Wieder Opfer der städtischen Geier...

Hier könnt ihr alles ablassen. Wirklich alles!
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Wieder Opfer der städtischen Geier...

Beitrag von robertsmith » 12.10.2007, 11:35

...bin ich geworden.
Am Sonntrag nachmittag parkte ich mein Auto direkt vor meiner Wohnung in einer der Parkbuchten. Da mein Auto nun nicht sooo schön ist, darf man es mir auch nicht übelnehmen, wenn ich nicht jeden Tag danach schaue, es streichele oder die Umgebung nach "aus dem Nichts aufgetauchten" Parkverbotszeichen absuche.
Gestern, am Donnerstag, verließ ich mit dem Rad mein Haus, auf dem Weg zur Arbeit. Etwas verwundert stellte ich fest, dass sämtliche Parkbuchten vor dem Haus leer waren, statt dessen war eine Firma dort damit beschäftigt, die schönen Bäume zu stutzen.
Also mal flugs bei der Stadt angerufen:
Ich: "Wo ist mein Auto?"
Angestellte: "Das ist abgeschleppt worden, Sie haben den Baumschnitt der Firma XYZ behindert"
I: "Warum weiss ich nichts davon?"
A: "Es war aber Parkverbot ausgeschildert!"
I: Ich hab den Wagen Sonntag nachmittag dort abgestellt, und da war nix"
A: "Doch, das wurde Sonntag nachmittag ausgeschildert"
I: "DA WAR NIX!!"
A: "Vielleicht auch erst Montag..
Sie haben aber die Pflicht, alle 48 Stunden nach ihrem Auto zu sehen."
"Aha. Und was mache ich im urlaub? Vorher das Auto verkaufen??"
"[kein Kommentar]"

naja, also heute morgen zum Abschleppunternehmer geradelt (immerhin 8km weit weg, aber ich bin ja mal Sportler gewesen).
Dort das Auto ausgelöst, für 113 Euro. Davon 42 Euro für den Abschleppunternehmer, Rest als Verwaltungsgebühren für die Stadt...

Unter dem Scheibenwischer der Windschutzscheibe klebte dann auch noch so ein Knöllchen über 25(!) Euro, halb verdeckt von einem Werbeflyer eines Parkhauses (!).
Da bin ich also, schon ziemlich wutschnaubend, zurück ins Büro des Abschleppers, und hab gefragt, ob das ihr Ernst sei.
Kommentar: "Ja, das kommt wohl noch zusätzlich dazu"
Aaaaaaaargh!

Ich überweise jetzt erstmal die 25 Eusen unter Vorbehalt und Protest, und schreibe gleichzeitig einen e-Brief ans geliebte Ordnungsamt....
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Beitrag von matti_in » 12.10.2007, 11:47

Hmmm, wie isn da die Rechtslage?
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Beitrag von robertsmith » 12.10.2007, 11:47

Liebes Ordnungsamt!
Am Donnerstag, 11/10/07, musste ich erschreckt feststellen, das mein am Sonntag, 08/10/07, im Hansaring 44 abgestelltes Auto (Kennzeichen XXX)weg war. Abgeschleppt. Super!
Mal abgesehen von den 113 Euro Abschleppkosten (von denen 71 Euro Gebühren für Ihr Ordnungsamt sind, wofür bitte 71 Euro? Hat der Bürgermeister persönlich mein Auto weggetragen?), klebte auch noch ein Zettelchen mit Verwarnungsgeld über 25 Euro, halb verdeckt von einem Werbeflyer der PSD-Bank, unter dem Scheibenwischer. Herzlichen Dank für diese Doppelt-Abzocke. MfG, Grest, der nur unter Vorbehalt zahlt...
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Beitrag von matti_in » 12.10.2007, 11:49

Bist du ADAC Mitglied?

Dann hol doch mal ne kostenlose Rechtsauskunft ein.
Würd ich auf jedsten machen.
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Beitrag von robertsmith » 12.10.2007, 11:53

Die Rechtslage kümmert mich einen Scheißdreck.
Ich habe nur das Gefühl, dass der Bürger geschröpft wird, wo es nur geht, um Haushaltslöcher unfähiger Idioten zu stopfen. Sorry für diese Stammtischphrasen...

Ich kann ja gut verstehen, dass mein Auto abgeschleppt wird, weil es irgendetwas behindert. 71 Euro Gebühren für diesen Abschleppvorgang regen mich auf (der Abschleppunternehmer hat den sparsamen Rest gekriegt). Wofür bitte? Für einen ausgefüllten Zettel und einen Anruf beim Abschleppunternehmer?
Zumal die eigentliche Strafe (25 Euro Knöllchen) ja noch ebendrauf kommt.

Zumindest weiss ich jetzt, dass ich alle 48 Stunden nach meinem Auto sehen muss...
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Beitrag von Gurkenzäpfchen » 12.10.2007, 12:29

Unfreundliches Pack.

Habs in Berlin erlebt, dass es auch anders geht. Da gabs nen Aushang im Lidl in der Straße, es gab einen im Haus selber und am Tag, als die ganze Chose losging, liefen ein paar Mitarbeiter rund und haben überall nochmal geklingelt, ob die Autos nich auch woanders stehen könnten.
Grade Berlin!
Vielleicht hätte es auch nur zu lange gedauert, bis alle Karren abgeschleppt gewesen wären.

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Beitrag von matti_in » 12.10.2007, 12:39

Ich hab mal bei nem Kumpel im Stud Wohnheim in Regensburg übernachtet (bei DeBroglie) und wollte am nächsten Tag nach MUC inne Arbeit fahren.
Aber Pfiffkaas.
Da ich mein Auto aufgrund der miserablen Parkplatzsituation des Wohnheims auf nen freien Platz beim Lidl gegenüber hingestellt habe war ich um 5 inner früh das ideale Opfer für den Hausmeister des Lidls.
Der konnte wohl nicht schlafe, weil er sich vielleicht überlegte, warum ihn seine Alte seit 25 Jahren nicht mehr ran an den Flansch läßt.
Jedenfalls hat mich der um 5 inner frühe abschleppen lassen und als ich um viertel nach 6 aufn Parkplatz ging war mein Autschgo halt schon wech.
Sie haben es etwa 200 Meter weiter auf einen extra angemieteten Sammelplatz des Abschleppunternehmens geschleppt.
Die Schose kostete mich 220 Euros. Für 200 Meter und eine Stunde.
Und ich kam ne Stunde später in die Arbeit.

Auf den Hausmeister war und bin ich sehr schlecht zu sprechen.
Auf den Abschlepper nicht, der macht ja nur seinen Job.
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Beitrag von Mr.C » 12.10.2007, 18:21

So was in der Art haben wahrscheinlich alle Autofahrer mit einem Automobilführungserfahrungsschatz >5 Jahre (respektive 100 000 km Mimimum...) erfahren dürfen...
Ich bin vor nunmehr 13 Jahren in Berlin am Ku-Damm (Kurfürstendamm, damals noch Touristenhochburg Nummero Uno, also vielleicht dem einen oder anderen bekannt...) abgeschleppt worden, weil ich es gewagt habe, ein absolutes Halteverbot zu übersehen (Amtsdeutsch "ignorieren"!), welches sich ganz naturnah und keck hinter einer treibenden Eiche verschanzt hatte. Ich konnte es also nicht SEHEN!
Jedoch, getreu dem guten, alten, deutschen Grundsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" hätte ich nur aufgrund des schlicht möglichen Verdachts, dass sich da vielleicht, eventuell und unter ganz unglaublich unwahrscheinlichen Umständen ein Halteverbotsschild befinden könnte, sämtliche Bäume am Strassenrand mit einem Schildpfahl in unmittelbarer Nähe erklimmen müssen, um mich zu vergewissern, dass es sich dabei NICHT um ein Vorschriftszeichen Nr. 283 nach §41 StVO handele, was nämlich eine Ordnungswidrigkeit meinerseits zur Folge hatte und daher die Kosten für jenes sehr wohl gerechtfertigte Abschleppen (war da nicht was von wegen "nur im Falle einer direkten Behinderung nutzungsberechtigter Verkehrsteilnehmer"???) meines Fahrzeuges durchaus und in voller Höhe von mir zu tragen seien.
Und so durfte ich, nebst eines selbstverständlich ebenfalls noch fälligen Bussgeldes für die Ordnungswidrigkeit per se, die stolze Summe von 281,- DM auf dem schnellsten Wege, also direkt eingezahlt, an die Landeskasse Berlin entrichten, bevor ich mein über alles geliebtes Schrottkistchen ('78er Golf mit mehr Rost als Lack :roll: ) überhaupt wieder in Empfang nehmen durfte.
Der später erfolgte dezente Hinweis meines Anwaltes, dass die Stadt Berlin doch aber bitteschön verpflichtet sei, die Zugänglich- und Sichtbarkeit seiner Verkehrszeichen zu garantieren und zu erhalten, entlastete mich keineswegs von eben diesem hehren Grundsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", im Gegenteil: Mir wurde das Verfahren als verloren zugeurteilt (von wegen "im Name des Volkes"... :evil: ), was für mich die Zahlung von weiteren hunderten von Deutschen Marken an Verfahrenskosten bedeutete (an dieser Stelle hat mir dann auch der ADAC-Rechtsschutz mitgeteilt, dass es sich hierbei um eine völlige Offensichtlichkeit handele und ich deshalb bitte selbst zahlen dürfe. Um des gesteigerten Lerneffekts willen, nehme ich an...)
Ich habe spätestens seitdem mit der Gerechtigkeit deutscher Rechtsprechung abgeschlossen... :?

Also, Kopf hoch: in 13 Jahren erzählst DU Deinen Vorfall in irgendeinem wie-auch-immer geartetem Forum oder Chat oder sonstwas und lächelst dabei sogar ein bißchen... :wink:

C., sehend...
--
All that is necessary for the triumph of evil is that good men do nothing.
Edmund Burke

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Beitrag von robertsmith » 12.10.2007, 19:47

Wie ich meinen Quittungen grade entnehmen konnte, bekam ich um 9:21 das Knöllchen, um 9:50 wurde ich abgeschleppt.
Abgeschleppt, nicht dem Abschleppunternehmen gemeldet...

Da hab ich noch geschlafen :P
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Re: Wieder Opfer der städtischen Geier...

Beitrag von _Micha_ » 15.10.2007, 13:30

robertsmith hat geschrieben:...Sie haben aber die Pflicht, alle 48 Stunden nach ihrem Auto zu sehen."
Dieser Punkt wäre zu prüfen. Die Menschen am Telefon erzählen dir eh nur Sachen, die du nicht sofort prüfen kannst und nehmen dir damit den Wind aus den Segeln. Du solltest dich vielleicht in einem Nazi-Forum registrieren und regelmäßig Fascho-Grillpartys auf dem Parkplatz der Stadtverwaltung / Ordnungsamt / etc. veranstalten. Solange die sich wohl in ihrer Haut fühlen, gibts ja keinen Anlaß zur Abschaffung der Abzocke.

Ich könnte mich in nem Linkenforum registrieren und das entsprechende Gegengrillen auf dem jeweils selben Parkplatz organisieren. :twisted:
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Re: Wieder Opfer der städtischen Geier...

Beitrag von ratugeor » 15.10.2007, 13:45

_Micha_ hat geschrieben:... Nazi-Forum registrieren...
da bin ich schon drin, und die haben mich nächsten Monta zu so nem Jugendcamp eingeladen irgendwie mit Natur und Lagrfeuer so wie in den guten alten Zeiten. Nicht nur bloß vor dem Pc rumhocken und dick werden, da wird noch stramm gestanden. Ich freu mich schon echt drauf. Ach ja und wenn einer von euch noch so ein paar Untersiellien benötigt, bei extremistenbedarf.de gibt z.B. ein Wackelhitler fürs Auto, ist echt lustig.

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Ironie brauch keine Smilies
"Ist mir völlig egal wer Dein Vater ist, aber während ich angle, läufst Du hier nicht übers Wasser!"
(Zitat aus dem 1. Jahrhundert, Autor unbekannt :D)

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