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Hier könnt ihr alles ablassen. Wirklich alles!
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Bienchen
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Beitrag von Bienchen » 12.12.2008, 11:26

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Beitrag von guhl » 12.12.2008, 11:35

hrhr
Businesskaschper aka "fürn fuffi mach ich alles" (nur wie lange)

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helges
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Beitrag von helges » 12.12.2008, 13:47

Wow, das Schild ist der Hammer, ich lach mich kaputt.

War doch gut Bienchen hier zu halten, waere schade drum gewesen :)

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matti_in
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Beitrag von matti_in » 12.12.2008, 14:55

Alles Tupper

Letzte Woche komme ich mal etwas früher von der Arbeit ("Überraschung, Schatz!") und was finde ich vor? Eine Gruppe von Mittdreißigerinnen hockt in meinem Wohnzimmer, leider alle angezogen, meine Herzdame mitten unter ihnen, und sie haben einen Halbkreis um eine Mittdreißigerin gezogen, die neben sich ein Körbchen mit Plastikartikeln stehen hat. Jede der Damen hat eine Kaffeetasse unseres besten Geschirrs vor sich stehen, dazu Salzstängelchen und futtern MEINE Süßigkeiten und haben ob meines Eintretens einen erschrocken-gequälten Gesichtsausdruck.
Bis meine Frau die Worte als erstes findet: "Hallo Schatz, das ist Frau Mesenkamp (sie deutet auf die Lady mit den Plastikteilen), wir machen heute unsere 'Tupper'-Party."
Ahja. Party. Ohne mich. Tupper. Verstehe.
"Hallo, Frau Mesenkamp." grinse ich die etwas verlegene Dame an. "Schön, sie kennen zu lernen. Darf ich mich dazu setzen?"
Alle Mädels öffnen den Mund, um "Nein" zu sagen, aber ich bin schneller und sitze am Tisch, bevor eines der anwesenden Hühner reagieren kann.
"Na, dann mal los!" ermuntere ich Frau Mesenkamp. Die hat einen verlegenen Gesichtsausdruck, lächelt schamhaft und gibt jeder der anwesenden Hauskauffrauen ein Plastikschüsselchen mit Deckel. Ich kriege auch eines und stelle es vor mich hin. "Das ist zum Frischhalten von Lebensmitteln." erklärt Frau Mesenkamp bei der Ausgabe. "Alles, was sie da rein füllen, wird bei Druck auf den Deckel luftdicht verschlossen. So können sie Hühnersalat bis zu einer Woche frisch aufbewahren."
"Oh, ahja" echot die Damenriege und macht die Deckelchen auf die Schüsselchen und im Nu ist die Luft erfüllt mit poppenden Geräuschen, als die hühnersalatleeren Plastikteilchen verschlossen und wieder geöffnet, wieder verschlossen und wieder geöffnet werden.
Ich lasse meine Hühnersalatschüssel zu und trommle ein wenig auf dem Deckel herum. Die Sitzgruppe hingegen kann nicht genug vom Schüsselchen auf- und zumachen bekommen. "Praktisch", meint meine Frau.
"Ohja" gibt ihr Frau Mesenkamp Recht. "Tupperware ist die erste Firma, die diesen luftdichten Verschluss entwickelt hat und ist heute noch Marktführer auf dem Segment." Nun, bisher habe ich in noch keiner Börsenzeitschrift Kursnotierungen zum Segment "luftdichte Essensaufbewahrungsplastikschälchen" gefunden, aber ich will ja Frau Mesenkamp nicht widersprechen.
"Guck mal, Schatz," jubelt meine Frau "praktisch, oder?".
"Sie können Ihrem Mann da auch Essen ins Büro mitgeben." springt Frau Mesenkamp bei, die wohl ahnt, was jetzt kommt......
vorsichtshalber setzt sie noch ein "Mein Mann macht das immer so" hinzu......
"Man kann gut darauf trommeln", grinse ich sardonisch, "aber der Tag, an dem Du mir einen eine Woche alten Hühnersalat mit ins Büro gibst, wird der Tag unserer Scheidung sein."
Ich wende mich Frau Mesenkamp zu: "Was soll dieses Wunderwerk malaysischer Spitzenkonservierungstechnologie denn kosten?"
Das Poppen mit den Deckelchen hat aufgehört. Die Damen schauen mich teils fragend, teils feindselig an.
Preisfragen stellen.
Bei so einem Spitzenprodukt.
Wie kann ich nur......
Frau Mesenkamp, die meine Frage irrtümlich als Kaufsignal wertet, strahlt mich an wie ein Christbaum: "Bei Abnahme von 10 Stück kostet Sie eine Schüssel gerade mal 2 Euro...."
Wie? 2 Euro, damit ich von einem eine Woche alten Hühnersalat keinen Durchfall kriege?
Ich wiege die lauernd wartende Mesenkamp in Sicherheit: "Wie viel kostet eine Schüssel, wenn ich Ihnen 20 Stück abnehme?"
"Oh" sagt die Mesenkamp, "da muss ich nachschauen."
....
"Tun sie das". Und während die Herrin der Schüsselchen nach ihrer Rabattliste kramt, starren die Mammis ihre Gastgeberin mit einer Mischung aus Häme und Verachtung an. 20 Schüsselchen.
Meine Frau blitzt mich zornig an und tritt mir unter dem Tisch ans Schienbein.
Aber jetzt gibt es kein Zurück. "Naja, Schatz, so oft, wie ich Reste essen muss...."
Hinten kichert die Mutter des besten Freundes meines Sohnes und meine Gattin wechselt die Gesichtsfarbe.
"Eineurofünfundsiebzich", piept Frau Mesenkamp aus der Kreismitte, aber jetzt geht es nicht mehr um den Preis.
Jetzt geht es um das Prestige meiner Lebenspartnerin als treusorgende Ehefrau. "Wann hast Du je Reste essen müssen....?" zischt sie.
"Wann hat es bei uns je Hühnersalat gegeben, Du kannst doch gar keinen machen" gebe ich trotzig zurück und beschließe, die Situation weiter eskalieren zu lassen - mit dem Satz, den jede Ehefrau nach "ich muss Dir was gestehen" am meisten hasst: "Meine Mutter, die konnte Hühnersalat machen, der war immer Klasse."
"Willst Du damit sagen, dass Dir mein Essen nicht schmeckt?"
Erneuter Gesichtsfarbwechsel.
"Naja, bei Dosenravioli kann man ja nicht viel falsch machen" schlage ich zurück.
Allgemeines, verhaltenes Kichern in der Runde.
Nur Frau Mesenkamp schweigt und überlegt sich, wie sie die Situation entschärfen und ihre Töpfchen doch noch an Mann und Frau bringen könnte.
Aber sie braucht zu lange!
"Mein lieber Mann", die schneidende Stimme meint dabei das Gegenteil von 'lieber Mann', "ich racker mich von früh bis spät ab und mache jedes Essen frisch und das weißt Du auch!"
"Und warum willst Du dann Tuppertöpfchen zum Frischhalten kaufen? Du widersprichst Dir doch selbst, merkst Du das nicht?"
Frau Mesenkamp hat gespannt, wohin das führt.
Nix mit Töpfchenverkauf in der Damenrunde.
Schließlich will sich keine als Resteverwerterin outen.
Sie startet einen letzten Versuch mit "man kann in den Schalen ja auch Kuchenteig anrühren", aber ich blocke mit "meine Frau kann nur eines noch weniger gut als Hühnersalat das ist Kuchenbacken."
Das war's.
Meine Frau springt auf, heult, knallt zuerst mir eine und dann die Zimmertüre zu und ist weg.
In die peinliche Stille geben die anwesenden Ladys, die mich mittlerweile für das größte Chauvischwein der Welt halten, ihre Töpfchen Frau Mesenkamp zurück, diese sackt flugs wie ein Eichhörnchen ihren Ramsch ein, alles verabschiedet sich mehr oder weniger murmelnd von mir, weil alle noch gaaaanz wichtige Termine haben, ziehen im Gänsemarsch zur Tür und weg sind sie, Frau Mesenkamp und ihre Partygirls.
Und ich klopfe mir auf die Schulter.
Nichts bei Tupper gekauft!
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Beitrag von guhl » 12.12.2008, 15:02

kompensiert matti mit seiner signatur eigentlich irgendwas?
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Beitrag von matti_in » 12.12.2008, 15:35

Wieso?
Hab doch nur nen großen Schreibstift!
Keinen Porsche um über nen Stumpel hinwegzutäuschen.

N Kollege hatte letztens diesen Spruch auf seinem T-Shirt drauf.
Ich musste zweimal lesen um nix falsches zu denken.

Fand ich saugeil!

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Beitrag von guhl » 12.12.2008, 15:37

hm. inscheniöre. alles klar, sonst laufen ja auch nur entwickler mit solchen tshirts im büro rum...
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Beitrag von Bienchen » 12.12.2008, 16:07

My pen is big = mein Stift ist groß

Ob nun ein grosser oder ein kleiner Stift, ein Stift bleibt ein Stift :wink:

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Beitrag von matti_in » 12.12.2008, 16:11

fatalistische lebenseinstellung!

Pragmatikerin?
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Beitrag von Bienchen » 12.12.2008, 16:13

matti_in hat geschrieben:fatalistische lebenseinstellung!
Wieso?

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Beitrag von ratugeor » 12.12.2008, 16:23

"Ist mir völlig egal wer Dein Vater ist, aber während ich angle, läufst Du hier nicht übers Wasser!"
(Zitat aus dem 1. Jahrhundert, Autor unbekannt :D)

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Beitrag von guhl » 12.12.2008, 16:54

Fatalismus ist was anderes.
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Beitrag von guhl » 12.12.2008, 16:58

broder-fan?
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Beitrag von guhl » 12.12.2008, 18:36

Heidi besitzt eine Bar in der Münchner Innenstadt. Um den Umsatz zu steigern beschließt sie, die Getränke der treuen Kundschaft - mehrheitlich Alkoholiker ohne Arbeit - aufzuschreiben (ihnen also Kredit zu gewähren).

Das spricht sich herum und dadurch drängen sich immer mehr Kunden in Heidi´s Bar.

Da die Kunden sich um die Bezahlung vorerst keine Sorgen machen müssen, verteuert Heidi die Preise für Wein und Bier, die meistkonsumierten Getränke und erhöht damit massiv ihren Umsatz.

Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank sieht in diesen Kundenschulden wertvolle künftige Guthaben und erhöht die Kreditlinie für Heidi.

Er macht sich keine großen Sorgen, er hat ja die Schulden der Alkoholiker als Deckung.

Am Sitz der Bank transformieren Top ausgewiesene Bänker diese Kundenguthaben in SUFFBOND, ALKBOND und KOTZBOND um. Diese Papiere werden dann weltweit gehandelt.

Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen bedeuten und wie sie garantiert werden. Da die Kurse aber steigen, werden die Papiere ein Renner.

Eines Tages und obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk Manager (inzwischen selbstverständlich entlassen - Begründung: er war zu negativ) der Bank fest, dass man die Schulden der Alkis von Heidi´s Bar langsam einfordern sollte.

Die können aber nicht zahlen.
Heidi kann ihren Kreditverpflichtungen nicht nachkommen und macht Konkurs.

SUFFBOND und ALKOBOND verlieren 95%, KOTZBOND hält sich besser und stabilisiert sich nach einem Verlust von 80%.

Die Lieferanten hatten Heidi´s längere Zahlungsfristen gewährt und zudem in die Papiere investiert: der Weinlieferant geht Konkurs, der Bierlieferant wird von einem Konkurrenten übernommen.

Die Bank wird durch die Regierung Merkel/Steinmeier in einer dramatischen, tage- und nächtelang arbeitenden Aktion gerettet.

Die hierfür notwendigen Summen werden in einer Umlage von den Nicht-Alkis eingezogen.
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Beitrag von guhl » 15.12.2008, 11:31

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hab ich vielleicht schon mal geposted. aber egal.
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Beitrag von matti_in » 16.12.2008, 10:40

Kleiner Adventskalender
 
Erster Dezember
Hurra, ich darf das erste Fenster meines
Adventskalenders öffnen. Ein Schokoengelchen. Ich liebe den Advent.
 
Zweiter Dezember
Eine Glocke. Ich lasse die Schokolade auf meiner Zunge
zergehen und bekomme einen zärtlichen Kuss meiner Liebsten. Die
Adventszeit ist immer so romantisch.
 
Dritter Dezember
Kollege Meier erzählt mir von seinem tollen
Adventskalender mit Pralinen und kleinen Geschenkchen. Ich freue mich
für ihn. Ich hatte ein Schokoauto.
 
Vierter Dezember
Ein Schokokopf. Nichts nennenswertes passiert.
 
Fünfter Dezember
Kollege Niederkopf erzählt in der Kantine schmutzige
Adventswitze. Habe aus Höflichkeit mitgelacht. Frl. Blasewetter sah
pikiert zu Boden. Schokotannenzweig.
 
Sechster Dezember
Nikolaustag. Meier kommt mit einem Nikolauskostüm und
verteilt Schokolade und Kondome. Lustiger Scherz. Ich mache mich über
die Schoki her und schiebe die Kondome unserer jungen, allerdings auch
sehr hübschen Azubine zu. Schutz ist heute so was von wichtig. Vor allem
für die Jugend. Demnächst muss ich mich wegen sexueller Belästigung am
Arbeitsplatz äußern.
 
Siebter Dezember
Meine Liebste scheint sich über den Wischmop den ich
ihr zum Nikolaus schenkte irgendwie nicht zu freuen. Ist äußerst muffig
heute. Schokoschlitten im Kalender. Kolleginnen gehen mir aus dem Weg.
Menschenskind, ich wollte doch wirklich nur das Beste für die Kleine.
Frl. Blasewetter murmelte was von "Ja, ja" und ".. sein bestes Stück".
 
Achter Dezember
Zweiter Advent. Meine Liebste war wieder versöhnlich.
Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als ich mein Sturmfeuerzeug zum Entzünden
der zwei Kerzen auf dem Adventskranz zückte. Bei den anderen brannten
nur zwei mickrige Kerzen, bei uns der ganze Kranz. Warum war das Holz
auch nur so trocken?
 
Neunter Dezember
Anschiss wegen Nikolaustag. Die Frauenbeauftragte
unserer Firma grinste hämisch. Eintragung in der Personalakte. Als ich
wieder an meinen Schreibtisch zurück kam fand ich zwei Kondome auf
meinem Platz liegen. Schnell steckte ich sie ein. Schokoflugzeug.
 
Zehnter Dezember
Hatte einen Schokohasen im Kalender und einen eiskalten
Hasen mir gegenüber am Frühstückstisch sitzen. Sie hatte die Gummis in
meiner Tasche gefunden. Meine Beteuerungen das ich ihr ewig treu bin
prallten an ihr ab wie ein Zwerg an Santas Bauch. Frostiger Empfang im
Büro und auch am Abend Zuhause. Habe Angst vor Frostbeulen.
 
Elfter Dezember
Azubine kam im Minirock. Das macht sie extra. Ignoriere
sie geflissentlich. Meier pfeift ihr nach. Blöd, dass er das auf der
Türschwelle in sein Büro machte und ich allein auf dem Gang stand als
sie sich umdrehte. Termin beim Boss für morgen in Outlook eingetragen.
Mausi ist immer noch sauer
 
Zwölfter Dezember
Meier schwärmt wieder davon was er heute in seinem
Kalender fand. Er geht mir auf den Nerv. Der Boss glaubt mir meine
Schilderung des Vorfalls am Vortag nicht. Zweite Eintragung und eine
dringende Empfehlung einen Bogen um Auszubildende und Minderjährige zu
machen.
 
Dreizehnter Dezember
Schatzi spricht wieder mit mir. Ich wünschte nur es
wäre was freundlicheres als "Bring den Müll raus". Hatte das Büro für
mich allein. Zumindest gingen alle als ich es betrat. Als ich mich in
der Kantine zu meinen Kollegen setzte standen diese auf. Mir fiel auch
auf das sie mich heute nicht fragten ob ich zum essen gehe. Komisch.
 
Vierzehnter Dezember
Die Nachbarkinder machten eine Schneeballschlacht.
In einem Anfall eines jugendlichen Gefühls machte ich mit. Blöd das sich
ein Stein in meinem Schneeball versteckte. Ich überschlug im Geiste wie
viel eine Katze kosten könnte. Was muss das Vieh auch in die Wurfbahn
springen.
 
Fünfzehnter Dezember
Dritter Advent. Behutsam entferne ich den
"Katzenmörder"-Zettel von meiner Haustür. Mein Mäuschen war am
Kofferpacken. Sie hatte mit einer Freundin telefoniert die lustigerweise
mit einem meiner Kollegen verheiratet war. Meine Erklärungsversuche
scheiterten.
 
Sechzehnter Dezember
Hatte einen Schokotannenbaum im Kalender. Ich fand
Schokolade nicht mehr so spannend. Mausi fehlt mir.
 
Siebzehnter Dezember
Hab mit Mausi telefoniert. Konnte sie nach
stundenlangen Betteln und Überreden dazu bringen wieder zurück zu
kommen. Wir lagen uns weinend in den Armen. Als wir später ins Bett
gingen kreuzte ein neues Problem auf. Stress erzeugt tatsächlich
Impotenz. Ich war immer stolz darauf dass er stand wie ein
Weihnachtsbaum. In dieser Nacht war's eher eine Trauerweide.
 
Achtzehnter Dezember
In der Arbeit reißt Meier Pädophilenwitze. Werde
dabei von Kollegen lachend angesehen. Gedanken an einen Axtmord
durchschleichen meine Hirnwindungen.
 
Neunzehnter Dezember
Schokoschlitten. Bin frustriert. Sex hat letzte
Nacht wieder nicht geklappt. Mausi seufzt jedes Mal bei meinem Anblick.
 
Zwanzigster Dezember
Kleiner Umtrunk. Meier gibt einen aus. Meier will
auf kameradschaftlich machen und haut mir auf die Schulter so das ich
mein Glas verschütte. Laufe panisch aufs Klo. Solche Flecken bekommt man
später nicht mehr raus. Verdammt. Falsche Tür. Stehe nur in Unterhosen
vor der Azubine. Sie hat nen Mini an. Das Gute daran: die Impotenz ist
augenscheinlich vorbei.
 
Einundzwanzigster Dezember
Ich lese zum dritten Mal die Kündigung
während Mausi weinend ihre Sachen packt. Ihre Mutter im Auto hupt schon.
Hatte eine Schokoweihnachtskugel.
 
Zweiundzwanzigster Dezember
Ein Nachbar wünscht mir frohe Feiertage. Ich
haue ihm ein blaues Auge. Habe kurz darauf selber eines. Der Freund der
Azubine freute sich nicht so sehr über den Behandlungserfolg seiner
Freundin bei meinem kleinen Schwellkörperproblem.
 
Dreiundzwanzigster Dezember
Die Polizei steht vor der Tür. Ich denke sie
sind wegen des kleinen Vorfalls im Supermarkt mit einem verkleideten
Weihnachtsmann hier. Egal was mit mir passiert, ER würde keinen
Nachwuchs mehr zeugen. Sie drohen die Tür einzutreten. Als Antwort
schicke ich ihnen meinen lichterloh brennenden Weihnachtsbaum den ich
aus dem Badezimmerfenster im ersten Stock fallen lasse. Ich hätte den
Baum doch nicht schon im Wohnzimmer anzünden sollen. Nun hat auch die
Feuerwehr ein dringendes Bedürfnis meine Wohnung von innen zu
besichtigen. Ich sitze auf dem Dach und singe Weihnachtslieder die nicht
unbedingt für Kinderohren gedacht sind.
 
Vierundzwanzigster Dezember
Ich feiere Weihnachten mit Bob. Wir teilen
uns unsere Zelle. Bob ist sehr nett. Er mag mich. Er sagt er habe ein
Geschenk für mich. Ich freue mich schon, wenn ich es auspacken darf. Bob
sagt, es ist etwas für jeden Tag. Aber warum kommt der Weihnachtsmann
mit dickem Sack und strammer Rute?
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Beitrag von matti_in » 16.12.2008, 10:53

Partyspaß in sieben Stufen
 
Erste Spaßstufe
 
Die Gäste sitzen gesittet am Tisch und nippen an ihren Kräuterteetassen.
Gelegentlich kommt eine leise Konversation über den Verfall von Moral und Sitte, die Schädlichkeit des Rauchens und die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel auf. Brennende Kerzen und ein Sträußchen selbstgepflückter Wiesenblumen sorgen für dezente Gemütlichkeit.
Gelegentlich wird vom Biogebäck genascht, während im Hintergrund leise ein Klavierkonzert in Moll erklingt.
Die Gastgeberin reicht Fotografien vom letzten Ayurveda-Urlaub herum.
Auf der Toilette liegt ein neues Stück Lavendelseife und am Haken hängt ein frisches Handtuch.
Die Katze schnurrt brav in ihrem Körbchen.
Spät am Abend gibt es ein Gläschen Apfelwein zum Salat.
Alle pinkeln im Sitzen.
 
Zweite Spaßstufe
 
Die Gäste sitzen in lockerer Runde am Tisch und trinken einen Cognac zum Kaffee.
Dabei essen sie Schwarzwälder Kirschtorte und unterhalten sich über die Gesundheitsreform und die Schädlichkeit von Drogen.
Auf dem Balkon darf geraucht werden, die Krawatten verschwinden in den Jackettaschen.
Im Hintergrund läuft eine Schallplatte von den Beatles.
Der Gastgeber reicht Fotos von seinem letzten Urlaub in Griechenland herum, während die anderen leise Yesterday; mitsummen.
Die Katze liegt auf dem Sofa und wird gestreichelt.
Auf der Toilette stehen ein Fläschchen mit Flüssigseife und ein Papierhandtuchspender.
 
Dritte Spaßstufe
Die Gäste lümmeln überall in der Wohnung herum, Dresscode (Anzug oder Kostüm, Baumwollschlüpfer) und Rauchverbot sind aufgehoben.
Die zweite Flasche Wodka ist gleich leer, auf dem Balkon brutzeln Würste und Steaks über der Holzkohle.
In verschiedenen Gesprächsrunden wird lautstark über Politik, Sport und Weiber diskutiert. Im Hintergrund grölt Curt Cobain aus den Boxen.
Es wird mit Erdnussflips geworfen.
Der Gastgeber reicht Nacktfotos von Pamela Anderson und Gina Wild herum.
Der Katze wird Bratwurst und Bier eingeflößt.
Auf der Toilette ist einmal auf die Brille gepinkelt.
 
Vierte Spaßstufe
Die meisten Gäste liegen halbnackt auf dem Boden und spielen Flaschendrehen.
Diskutiert wird hauptsächlich über Titten, Ficken und die Unschädlichkeit von Drogen. Zigarren- und Marihuanaqualm erschwert die Sicht auf die Stereoanlage, aus der Marylin Mansons Stimme hämmert.
Man bewirft sich mit Bratwürsten, der Ketchup wird zusammen mit dem Kartoffelsalat auf dem Parkett verteilt.
Die Gastgeberin macht eine Stripshow.
Der Gastgeber reicht Nacktfotos von seiner Geliebten herum.
Bier ist alle, Klopaper auch.
Die Katze wird sexuell massiv belästigt. Außerdem ist ihr schlecht. Auf der Toilette ist einmal daneben gekackt.
 

Fünfte Spaßstufe
Allgemeiner Schwanzvergleich, die Gastgeberin belegt Platz 3.
Marihuana wird knapp. Wodka ist alle, das Rasierwasser des Gastgebers auch.
Erste Linien werden gezogen.
Meier hat Sex mit dem Staubsauger und isst anschließend das letzte Steak seines Lebens.
Der Grill wird vom Balkon geworfen, damit mehr Platz zum Pinkeln ist.
Man mag sich nicht mehr unterhalten.
Die Musik von Jonny Rotten und der Sexpistols überschallt die Szene, bis Lehmann rücklings in die Musikanlage stürzt. Zum Ausgleich wird lautstark; I can get no satisfaction von Mick Jagger gesungen.
Erektionsprobleme häufen sich.
Ein Pärchen hat sich seit einer Stunde auf dem Klo eingeschlossen.
Die betrunkene Katze muss sich vom Bier übergeben und wird einer Darmspiegelung vermittels Trinkhalm unterzogen.
Jemand hat in den Flur geschissen.
 
Sechste Spaßstufe
Ein erster nennenswerter Verlust ist zu beklagen! Meier ist vom Balkon gefallen und hat sich das Genick gebrochen. Er wird von der grölenden Menge posthum zum Partyking erklärt, seine frisch gebackene Witwe bekommt einen Lachkrampf.
Ein Stoßtrupp der noch kampffähigen Männer verjagt nackt mit mehr oder weniger gezielten Flaschenwürfen die protestierenden Nachbarn, trägt selbst aber auch gleichgewichtsbedingte Sturzverletzungen davon.
Kokain ist alle.
Die Gastgeberin wird von Lehmann und Schmidt auf dem Küchentisch geschwängert.
Müller wird depressiv, macht sich in die Hose und liegt weinend in der Küche.
Schulze schläft beim Vögeln ein.
Man kann sich nicht mehr unterhalten.
Der Gastgeber bricht die Klotür auf, selber und zusammen.
Die Gäste, die noch bei Bewusstsein sind, machen zu ...Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen..... eine Schunkelpolonaise auf allen vieren.
Die Katze rettet sich mit einem Sprung auf den Nachbarbalkon vor dem Gegrillt werden. Allgemein wird viel erbrochen.
 
Siebente und letzte Spaßstufe
Die Katze atmet auf, sie hat einen Kater.
Ein Pressefotograf schießt das Bild seines Lebens. Es trägt den Titel ...Wilde Sex- und Drogenorgie in Wuppertal endet in völligem Chaos....;.
Die Polizei trifft ein und sorgt für Ruhe, ein Notärzteteam organisiert die stationäre Einweisung der Alkohol- und Drogenvergifteten.
Bloß Meier muss zum Glück nicht mit, den holt der Bestatter
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Beitrag von matti_in » 16.12.2008, 11:26

ich find so zwischen Stude drei und vier eine gelungene Party ... 8)
leider erlebt man sowas selten.
Und in unserem Alter eh nicht mehr :cry:
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Beitrag von Bienchen » 16.12.2008, 14:27

Du liebes bisschen, wer soll denn das alles lesen? Da muss ich mir mal morgen Zeit für nehmen :?

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Beitrag von matti_in » 16.12.2008, 15:30

Ach geeeeeeh, mein liebstes Summsumm, das is doch gar nicht so viel.
Das schaffst du schon.
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Beitrag von helges » 16.12.2008, 17:38

Ich mag das K l o- und das B i e r b i l d nicht, sie kotzen mich mittlerweile richtig an.
Den Deppen vom Herr der Ringe kann ich auch nicht mehr sehen, wohlwissend, dass ich mir damit den Titel als Spassbremse einfange.

Ich konnte "running gags" noch nie wirklich leiden, vielleicht weil sie noch nie wirklich gut waren? :|

Wollte das nur mal loswerden.
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Beitrag von Brill » 16.12.2008, 17:47

helges hat geschrieben:Ich mag das K l o- und das B i e r b i l d nicht, sie kotzen mich mittlerweile richtig an.
Den Deppen vom Herr der Ringe kann ich auch nicht mehr sehen, wohlwissend, dass ich mir damit den Titel als Spassbremse einfange.

Ich konnte "running gags" noch nie wirklich leiden, vielleicht weil sie noch nie wirklich gut waren? :|

Wollte das nur mal loswerden.
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Beitrag von helges » 16.12.2008, 17:55

Du mich auch. :)

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Beitrag von Brill » 16.12.2008, 17:56

helges hat geschrieben:Du mich auch. :)
Alda ich dich auch!
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(> <)
This is Bunny.

Bunny is dead please use another Bunny for copy and use it for the world Domination.

Gurkenzäpfchen
Farbanwalt
Beiträge: 6398
Registriert: 13.02.2006, 21:31

Beitrag von Gurkenzäpfchen » 16.12.2008, 18:22

Eeeeey, pass auf, ey, sonst hol isch meine Bruder, ALTA!!
Btw: der Adventskalender is geil!

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