http://fahrradzukunft.de/

Hier könnt ihr alles ablassen. Wirklich alles!
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helges
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http://fahrradzukunft.de/

Beitrag von helges » 28.12.2009, 00:29

Ich lese mich gerade durch die Homepage durch, die ist klasse. Da schreiben wohl einige "Forscher" von de.rec.fahrrad mit.
Der Artikel gefaellt mir unter anderem:
http://fahrradzukunft.de/8/familie-ohne-auto/

Vor allem halt die Essenz am Ende, meine Rede:

schnipp
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Conclusio
Mit dem Ausstieg aus dem automobildominierten Leben geht eine Veränderung der Aktions- und Wahrnehmungsräume einher. Die durchs alltägliche Nutzen des Autos eingeprägte Überschätzung von Fußweg- und Radfahrdistanzen relativiert sich rasch, was zwingend zu einer Wiederentdeckung der Nähe mit ihren Besonderheiten und Flairs führt. Autobahnen, Shoppingzentren und Staus werden somit zu Exoten auf der eigenen "Mental Map".

Bedeutet der Verzicht auf Autobesitz einen Verzicht in Bezug auf Lebensqualität?

Im Gegenteil! Er bedeutet eine Verlagerung der Schwerpunkte der Lebensführung, eine finanzielle Erleichterung und eine Stärkung der eigenen Logistik bei gleichzeitigem Einsatz verträglicher Technologien. Die eigene mentale Karte ändert sich. Die Abdeckung der Lebensgrundlagenfunktionen erfolgt ja nicht mehr autoaffin, sondern an die eigene Körperenergie gebunden. Die gesunde Distanz zum Artefakt PKW statt einer vereinnahmenden Nähe lässt einen auch tendenziell sorgsamer im Umgang bei Einkauf und Ressourcenverbrauch.

Im Vergleich zu beobachtbaren, samstagvormittäglichen Einkaufsquälereien und Gereiztheiten von Autofahrern/-innen um die Badener Innenstadt ist es sogar das pure Vergnügen.

So gesehen, betrachten wir ein Leben ohne Auto nicht als Entbehrung, sondern als Erleichterung (finanziell) und Bereicherung.

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schnapp

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matti_in
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Re: http://fahrradzukunft.de/

Beitrag von matti_in » 28.12.2009, 01:43

Meinen Respekt haben sie.
Das bedarf aber viel Idealismus.
Und wenn ich meine Gegend hier so ansehe, wären aufgrund unserer immer weiter ausgedünnten ÖPNV Situation doch höhere taxikosten anzusetzen.
Und wenn ich mal wieder schnell nen Termin in der firmenzentrale habe, bräuchte ich öffentlich eben einfach etwa ... 2,5 Stunden für den einfachen weg anstelle von 40 Minuten mit dem Auto.
Bei mir wäre sowas also schwierig.

Dass Autofahren aber scheiß teuer ist, wird wohl allseits drastisch unterschätzt.
Hab mir mal anhand eines neuen autokaufes im Jahr 2006 den Spaß gemacht, mir meine bis dahin angefallenen autokosten auszurechnen. Obwohl ich bis dahin nie ein neueres als ein 7 jähriges Auto hatte fielen bis dahin 76000 dm in 13 Jahren an. Müsste das mal erneut ausrechnen. Mein mit nem 3/4 Jahr doch recht kostspieliger 330er Diesel dürfte da doch nochmal ganz brutal einschlagen.
...
17000 Euro kostete mich der in 2 Jahren.
Hmmm, also 55000 Euro in 15 Jahren.
Hmmm, etwa 370 Euro pro Monat. Schon viel, ne?
Den Seat rechne ich ein andermal ein.
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Re: http://fahrradzukunft.de/

Beitrag von matti_in » 28.12.2009, 02:03

Ach, es ist schon spät!
305 Euro pro Monat trifft es eher
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Re: http://fahrradzukunft.de/

Beitrag von helges » 28.12.2009, 09:36

matti_in hat geschrieben:Ach, es ist schon spät!
305 Euro pro Monat trifft es eher
In etwa das, was wir hier pro Monat an Fahrradteilen irgendwo in den Weiten des Internets bestellen :mrgreen:

Interessant an Deinem Posting ist, das als erstes einmal ein Kommentar dazu kommt, wo der Verzicht auf das Auto unmoeglich ist. Du schaffst allerdings flott die Kurve zur Selbstreflektion, was in meinem Bekanntenkreis leider oft nicht der Fall ist.

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