Öfter mal was neues...

Fragen und Antworten zum Bike
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Öfter mal was neues...

Beitrag von Mr.C » 12.06.2007, 21:55

Manchmal iss das Leben schon echt genial! Völlich egal, was man schon alles gesehen, erlebt, erfahren hat, erleiden oder erdulden musste, gleichgültig, was man so alles zu wissen glaubt oder woran man so glaubt, es gibt immer noch etwas, das man noch nicht gesehen hat!

Ich dachte, ich hätte mittlerweile schon so ziemlich jeden Schaden mitgemacht oder zumindest schon mal gesehen, den man so am Rad haben kann, aber: Weit gefehlt!!!

Bild

DAS hier ist mir jedenfalls absolut zum ersten Mal passiert, hab's auch noch nie irgendwo gesehen, davon gehört oder was auch immer! Das Ritzelpaket runtergefahren bis fast Ultimo, ja, das hatten wir wohl alle schon mal, aber 'n zerrissenen einzelnen Ritzel??? Schön, dass es noch möglich ist, was völlig neues zu erleben!

Zum Vorgang: Ich wollte gestern abend grade vom Hofe reiten. Runter vom Bürgersteig, Gas geben, voller Antritt. Ein Knack, Kette rutscht. Ich dachte, der Gangwechsel hat noch nicht so richtich gegriffen. Also kurz etwas vorsichtiger, dann wieder Vollgas. Ein zweiter Knack und bevor ich reagieren konnte, noch einer und sofort trete ich in's Leere. Sehr geil, wenn man im Wiegetritt fährt!
Der Kopf geht automatisch nach unten hinten (Strasse war vollkommen frei, hatte alles für mich allein!), aus dem Augenwinkel sehe ich nur noch irgendwas fliegen, mehrere Teile, verschiedene Richtungen, u.a. auch über meinen Kopf hinweg! Anhalten, Schaden inspizieren, erst staunen, dann lachen, dann suchen. Und nach langer Suche im Dunkeln (Dank an SUPER-LIGHT!!!) dann dieses Fragment. Der Rest bleibt unauffindbar.
Eigentlich sollte ich mich ärgern, war die Kassette doch immerhin noch nicht besonders alt (in km!), aber ich KANN nicht! Bin so fasziniert, das ich selbst jetzt noch drüber lachen muss.
Ausserdem hatte ich ja sowieso vor, die Kassette zu wechseln, von 11 - 21/22. Iss für meine Strassenritte angemessener.

Also, manchmal ist das Leben wirklich herrlich, auch wenn der Anlass eher absurd scheint.

Tja, weiss jetzt vielleicht jemand, wo man Einzel-Ritzel für SRAM-Kassetten herbekommt? Eigentlich ist die Kassette ja noch völlig in Ordnung, vielleicht kann ich sie ja noch woanders verbauen.

C., griiiiien...
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Beitrag von _Micha_ » 12.06.2007, 22:39

Zwei Worte:

Wie geil!

Das erfüllt einen mit Stolz. Ich hab mal ne 3 Wochen alte Kette gesprengt, aber das ist wohl nichts gegen ein zerfetztes Ritzel.
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Beitrag von robertsmith » 12.06.2007, 23:40

war zu faul, den text zu lesen.
hab aber mal n 24er kettenblatt aus stahl beim antritt in 5 teile gesprengt...


also:

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Beitrag von matti_in » 13.06.2007, 09:51

Kenn ich bisher nur vom Pininfarina Tankstellenbike eines Arbeitskollegen.
Bei dem hats auch den kleinen Gang des Megarange Pakets zerlegt.
Aber das ist bei dem Styroporritzel auch kein Wunder.
Bei deinem schon eher.

Meld doch das Wunder mal bei der Katholischen Kirche an.
Vielleicht wird dann Berlin zum Wallfahrtsort.
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Beitrag von Mr.C » 13.06.2007, 20:40

Zwar hab ich mit katholisch oder so nix am Hut, aber die Idee is eigentlich genial! Alles, was man zu Kohle machen kann...

Aber mal im Ernst: Ich hab mich entschlossen, SRAM mal'n Foto plus 'n Hauch von Text zukommen zu lassen. Nich etwa wegen irgendwelcher Ansprüche (Scheiss drauf, DAS war's wert!), sondern einfach nur aus Spass anner Freude. Mal seh'n, wie die reagier'n. Vielleicht stellen die mich ja als Testfahrer ein...
Wär doch'n geiler Job: kannst Kilometer und Material bröseln ohne Ende und bekommst sogar noch Kohle dafür!!! Endlich mal keine Sorge mehr um Ersatzteile machen! Hätte was...

C., schreibt schon mal'n Lebenslauf...
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Beitrag von matti_in » 13.06.2007, 20:47

Mr.C hat geschrieben:C., schreibt schon mal'n Lebenslauf...
Pimp den aba recht schön in Richtung "ich bin der geilste Bikehecht und Materialschredder wo gibt!"
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Beitrag von robertsmith » 13.06.2007, 20:50

matti_in hat geschrieben: Pimp den aba recht schön in Richtung "ich bin der geilste Bikehecht und Materialschredder wo gibt!"
und nicht vergessen zu erwähnen, dass du den längsten hast...

;)
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Beitrag von Mr.C » 13.06.2007, 21:13

Gute Vorschläge, werd ich auf jeden Fall einbauen! Wortgetreu! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

C., vergisst den Schluss nie wieder...
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Beitrag von DeBroglie » 13.06.2007, 21:25

Ziemlich cool! Mir zerreisst es immer nur die Ketten :cry:

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Beitrag von matti_in » 13.06.2007, 21:33

wie oft denn schon?
deine billichdinger von vor 10 jahren nicht mitgerechnet
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Beitrag von Mr.C » 13.06.2007, 21:40

DIE iss bei mir schon lange nich mehr zerrissen. Scheinen grundsätzlich erheblich an Qualität gewonnen zu haben. Bei einem der ersten Male hat mir die zerfetzte und schön leer beschleunigte Kette mit Bewegungsrichtung nach oben 'n schönen Gruss in der Wade hinterlassen. Iss aber schon sehr lange her und die Narbe iss fast völlig verblasst.

So, damit haben wir 'n völlig neuen Fred eröffnet:
Den "und-hier-hat-mir-ein-grosser-Weisser-in-die-Bauchdecke-gebissen-musste-mit -3561-Stichen-genäht-werden-Leber-und-Nieren-sind-jetzt-vom-Schwein"-Fred!

Also los, her mit Euren Narben und alten Kriegsverletzungen!

C., hat eröffnet...
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Beitrag von DeBroglie » 13.06.2007, 22:18

matti_in hat geschrieben:wie oft denn schon?
deine billichdinger von vor 10 jahren nicht mitgerechnet
Grob geschätzt 0,5 - 1 Mal pro Jahr als ich noch in R war.
Hier bisher noch nichts, liegt aber daran, dass das Kona nicht mehr so oft bewegt wird.

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Beitrag von matti_in » 13.06.2007, 22:23

hast wohl aufm kona immer die billichsten ketten montiert, oda?
oda nich gefettet weil rostrot auf der stadtschlampe ja coole patina ist.
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Beitrag von Gurkenzäpfchen » 13.06.2007, 22:46

:twisted:
Zuletzt geändert von Gurkenzäpfchen am 22.05.2012, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von matti_in » 13.06.2007, 22:51

Gurkenzäpfchen hat geschrieben:denn seitdem hab ich auf Nierenhöhe eine spür- und sichtbare Vertiefung am Rücken. Dat Fleisch is da auch dunkler als am übrigen Köper.

Iiiiih! Aber abgestorbenes Fleisch sollte man doch entfernen lassen, oder?
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Beitrag von robertsmith » 13.06.2007, 23:13

Mr.C hat geschrieben:"und-hier-hat-mir-ein-grosser-Weisser-in-die-Bauchdecke-gebissen-musste-mit -3561-Stichen-genäht-werden-Leber-und-Nieren-sind-jetzt-vom-Schwein"-Fred!
Bild

Bitteschön!
Kette abgesprungen, ins Leere getreten, gestürzt, Knie vs. Bordsteinkante, Bordstein hat gewonnen. Patellasehne war durchgestanzt, das Nähen war toll.
Da der Assi-Arzt keine Ahnung hatte, wurd extra der Chefarzt eingeflogen. Und das als Kassenpatient :D
Jetzt weiss ich wenigstens, wie ein Knie funktionöckeln tut...
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Beitrag von Mr.C » 13.06.2007, 23:41

Hey, Rob, wie lange iss dat her??


Tja, mein übelster Unfall, den ich je hatte, iss gleichzeitig so mit der einzige, bei dem ich mir selbst fast nix getan hab.

Berlin, am Lehrter Stadtbahnhof (vor dem Umbau), Heide- Ecke Invalidenstrasse. Mehrere Unfalltote im Jahr an der Stelle, vor allem Fussgänger und Radfahrer. Irgendwann im Sommer '89. Ich. Mein RR. Die Strasse. Ein 40tonner. Und Ich. Mit knapp 40km/h (runterbremsend) auf die Kreuzung zu, rechtsabbiegen beabsichtigt. Der Typ im Brummi hat die selbe Meinung. Überholt mich kurz vor der Kreuzung, muss mich also gesehen haben, da ich die ganze Zeit vor ihm hergefahren bin, immer knapp über 50. Iss mit seinem Führerhaus grad an mir vorbei, Rest noch hinter/neben mir. Setzt den Blinker und zieht rechts rüber. Kommt mir immer näher, plötzlich seine dicken Aufliegerreifen direkt (und zwar wirklich direkt!) neben mir, Tendenz weiter annähernd. Rechts neben mir so eine tolle Fusswegbegrenzung, ca einsdreissich hoch, mit Mittelstrebe, weiss, ganz dicht am Bordstein. Irgendwann merk ich, dass der Typ einfach nix mehr merkt und versuche, bei immer noch knapp über 30 Klamotten vom Rad zu springen. Mit Pedalhaken anne Füß. Keinen Augenblick zu früh, denn im nächsten Moment begräbt der Depp tatsächlich mein Rad unter sich. Mein Sprung ist alles andere als elegant und von perfekt mindestens ebenso weit entfernt, ich komm nicht über die Begrenzung hinweg, knall voll dagegen, werd zurückgeworfen, noch von irgendeinem Teil des LKW-Aufliegers erwischt (zum Glück schon hinter seiner letzten Achse!) und knall auf die Strasse, während das Monster grad mein Rad wieder ausspuckt. Direkt dahinter ein Reisebus, der voll in die Eisen geht und höchstens 'n halben Meter vor mir zum Stehen kommt.

Ergebniss dieses monströsen Ego-Tripps eines völlich verblödeten Brummi-Fahrers: Mehrere Schürfwunden, ein paar Prellungen, die übelsten an den Rippen und 'ne Platzwunde am Kopf (trotz Helm). Das Rad: vollständiger Totalverlust. Nichts mehr zu gebrauchen.

Der LKW fährt weiter! Der Fahrer vom Reisebus informiert per Funk sein Büro, die rufen die Polizei (war noch nix mit Handies...) und zwei oder drei Stunden später haben sie den Typen auffer Autobahn festgenommen.

Gerichtsverhandlung drei Monate später. Aussage eines Arschlochs:
Er war genervt von mir, weil ich die ganze Zeit vor ihm her ge"gurkt" bin und er mich nicht überholen konnte (ich war eh schon schneller, als er hätte fahren dürfen!!!), da wollte er mich an der Kreuzung einfach zwingen, hinter ihm abzubremsen. Dabei hat er sich dann ein bisschen verschätzt!
Verschätzt!!! Ach komm schooon, hätt ja bloß jemand drauf gehen können, iss doch halb so wiiiiild! Er hat doch wirklich angeführt, dass doch nix weiter passiert iss, iss doch nur das Rad kaputt!

Der Anklage des Staatsanwaltes auf fahrlässigen versuchten Totschlags wollte der Richter jedenfalls nicht folgen (wieso eigentlich nicht??? Gibt's da noch Alternativen???), und da wir ja hier in Deutschland leben, hab ich noch mein Rad ersetzt bekommen (und das war ja schon mal was!).
Arschloch bekam ich weiss nicht wieviel DM Strafe aufgebrummt und fünf Jahre Führerscheinentzug mit der Auflage, die Pappe danach erneut machen zu müssen, wenn er bis dahin einen Idiotentest nachweisen kann.
Aber immerhin: Er durfte wieder fahren!
Keine Entschuldigung, keine Entschädigung (versuch mal mit 'ner Rippenprellung zu arbeiten!), nix! Was hätt's wohl gegeben, wenn er mich wirklich kalt gemacht hätte? Noch drei Monate Knast auf Bewährung dazu???

Naja, der Täterschutz funktioniert in unserem Rechtssystem jedenfalls hervorragend. Über alles andere mag man geteilter Meinung sein.

C., jenuch jequasselt, ab inne Koooje...
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Beitrag von _Micha_ » 13.06.2007, 23:56

Holla. Mein schlimmster Unfall bisher war vor 9 Jahren, als ich mit meinem damals neuen und erstem höherwertigen Bike (1300 DM) in einen Renault 19 gekracht bin. Ergebnis waren Prellungen, Abschürfungen und ne leichte Hirnerschütterung.

Ansonsten hab ich einmal bei Nässe auf Asphalt den Grip in einer Kurve verloren und mit meinem Unterarm den Asphalt weggerubbelt.

Bisher war mein Schutzengel immer schnell genug, schwere Verletzungen blieben mir bisher erspart. Bis auf Kleinigkeiten halt, die man sich bei Stürzen so zuzieht.
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Beitrag von DeBroglie » 14.06.2007, 22:02

Bikeverletzungen hatt ich bisher nur eine etwas schwerere:

Im Frühjahr '90 war ich in der Früh, wie so oft, zu spät für die Schule dran. Also hab ich mit meinem damaligen Rennrad richtig Gas gegeben und bin im Wiegetritt unsere Autobahnbrücke hinaufgetreten. Leider hat sich bei dieser Schaukelei meine Sporttasche vom Gepäcktrager gelöst und ist mir ins hintere Laufrad gefallen. Mein Laufrad hatte dann nichts anderes zu tun als 3 Speichen zu verlieren und so richtig schön zu blockieren. Daraufhin hab ich einen, sicherlich nicht sehr stilvoll aussehenden, Hechtsprung über den Lenker gemacht und bin mit meinem rechten Unterarm zuerst auf den Asphalt aufgeschlagen. Dies hat mir nun wieder meine Elle übel genommen die sich kurz vor dem Handgelenk in zwei Teile zerlegte wobei sich das handgelenksseitige Stück praktischer Weise über die andere Hälfte schob, jedoch kurz unter der Hautoberfläche mit seiner Wanderung aufhörte. Soweit so gut, ich hab mich aufgerappelt, meinen Arm gepackt und Telefon gesucht, meine Mutter angerufen und zum Arzt gefahren. Der hat mir ne Schiene verpasst, der den Bruch stabiliseren sollte und dann sind wir ins Krankenhaus. Beim Warten aufs Röntgen hatte dann allerdings meine Speiche keine Lust mehr auf Torsion beansprucht zu werden und hat der Belastung nachgegeben, was zu vielen kleinen länglichen Knochensplittern an der Stelle führte wo vorher die Speiche war. In der daraufhin folgenden Operation wurde dann der Bruch der Elle mit zwei Drähten stabilisiert während mir auf der Speichenseite erst mal der ganze Müll entfernt und mit ner 12 cm lange Titanplatte mit 5 netten Schrauben ersetzt wurde. Nochmal zwei Operationen später bin ich aber fast wieder so gut wie neu :D.

DB, der jetzt auf die Story wartet, wie sich Matti den komischen Handknochen gebrochen hat, dabei jedoch versucht so auszusehen, als ob er C nicht imitieren würde :roll:

P.S. Ich weiss nicht ob das als Radfahrverletzung zählt, aber im Alter von 3 Jahren stand ich mit meinem blauen Plastiktraktor vor unserer Haustreppe und hab mir ca. 5 Minuten lang überlegt, ob das denn wohl geht da runterzufahren (ca. 6 Stufen ~ 1,5hm). Irgendwie hat sich wohl meine Denkweise seitdem nicht sonderlich geändert, denn auch damals kam ich zum Schluss: Geht scho. Ich bin dann unten mit dem Gesicht auf dem Beton aufgeschlagen und hab mir die Nase gebrochen.

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Beitrag von Gurkenzäpfchen » 14.06.2007, 22:48

:twisted:
Zuletzt geändert von Gurkenzäpfchen am 22.05.2012, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Mr.C » 15.06.2007, 09:00

Ein' hab ich noch, ein' hab ich noch!!!

Als kleiner Piefke (so mit 4 oder so...) bin ich immer mit meinem Roller unterwegs gewesen. Naaaaaaaaain, keinen MOTORroller, sondern die kleinen, niedlichen Dinger für Zwerge, die noch nich Rad fahren können und trotzdem, schon mal das Gleichgewicht schulen wollen/müssen/sollen/dürfen.
Meine Eltern zu Fuss hinter mir her, Ausflugstag. Haben das heimische Gemäuer soeben erst verlassen und schon etwa 150 m zurückgelegt, als ich der Meinung war, mal zeigen zu müssen, was in mir steckt und mit aller Kraft und Schnelligeit um die Ecke in eine kleine Nebenstrasse abbiege...

Naja, die Kurve hab ich erstaunlicherweise noch geschafft aber dem Parkverbotsschild konnte ich nicht mehr ausweichen, also bin ich ungebremst und fronal gegen das einzige Hinderniss in der kleinen Strasse, einem ca 8 cm breiten Schildpfahl gekracht.
Damit war der Ausflug beendet.
Notarzt, Krankenhaus, Schreie, Schmerzen, panische Eltern und das gesamte Spektrum medizinischer Notfallversorgung im Deutschland der siebziger.
Linke Schulter und rechtes Knie waren bis zum Knochen offen, kein Bruch, aber massive Abschürfungen an besagten Gelenken, beid- und rückseitig an der Hüfte, am linken Oberschenkel und am linken Sprunggelenk. Dicke, fette Verbände, die eklich kleben und scheisse wehtun beim wechseln, ein halbes Jahr Schulsportbefreiung und die üblichen und trotzdem blöden Hänseleien Deiner Mitschüler. Als ob Du mit den Verletzungen an sich nicht schon genug bestraft bist.

Alles andere sind im wesentlichen typische Unfälle bei Radrennen gewesen, wie man sie auch aus TV und Werbung kennt, wenn mitten im Pulk einer beschliesst, sich langzulegen und den halben Tross mitreisst...

Ah, eine geile Story hab ich noch!
Ich besass mal ein BMX-Rad! Jawohl, selbst gekauft (dafür hab ich einige Schichten bei McDoof geschoben und Zeitungen ausgetragen...), mein ganzer Stolz! Bis ich irgendwann später gemerkt hab, das mir BMXen eigentlich gar nicht liegt und das Rad ansonsten vollkommen unpraktisch war, ausser, dass es cool aussah...
Egal, irgendwann war ich dann doch nochmal mit der Kiste unterwegs, mit 'nem Kumpel zusammen, der sein erstes eigenes MTB hatte (ein edler Oldtimer heute: GT Backwoods verchromt! Sehr schönes Teil!). Also wir ab in den Grunewald, Kiesgrube. Iss ne grosse Senke mitten im Wald, in der die Amis bis in die sechziger Sand und Kies abgebaut haben. Iss heute 'n Biotop...
Da sind immer noch die alten Baufahrzeugzufahrten, mittlerweile natürlich völlig runtergekommen, der Asphalt, falls überhaupt noch vorhanden, nur noch in kleineren, massiv zersprungenen Inseln anwesend, ein einziger Schotterweg, der schön steil abwärts führt (ich schätze, so 10 - 12° Gefälle? Korrigiere mich, wenn ich irre, BLASHYRK). Wir da runter und auf halber Strecke gibt mein Vorderreifen ein freundlich-motivierendes "PENG" von sich und bevor ich überhaupt weiss, wie mir geschieht, wickelt sich der Mantel um den Clark Gable und ich mach'n hollywoodreifen Abflug, das BMX hinter mir her!
Judo und diversen anderen Ausflügen in die Kampfsportszene sei Dank konnte ich mich perfekt abrollen beim Aufprall, so dass mir nur ein paar Schürfwunden geblieben sind. Das Rad ist noch fröhlich über mich hinweggeflogen, krachte dann irgendwo hinter mir auf und verstreute seine zur besserern praktischen Nutzbarkeit angebrachten Teile auf dem gesamten Weg und in den angrenzenden Wald. Die Kiste war vollkommen Schrott. Rahmen verbogen, Gabel gebrochen, Hinterradfelge zerfetzt und teilweise weggerissen, rechte Kurbel mitsamt Kettenblatt abgerissen (Vierkantaufnahme war noch dran am Lager!) Kette auf nimmerwiedersehen verschwunden, Lenker beidseitig weggebrochen (Die Linke Seite hing noch am Bremskabel), Vorderrad übel verbeult, Sattel... weg. komplett mit Stange. Einfach raus aus'm Rahmen und tschüss. Ham wir nie wieder gefunden, so wie die Kette.
Mein Kumpel steht etwa 100 m hinter mir und nachdem ich wieder aufgestanden bin, fängt der A**** tierisch das Lachen an! Erst war ich sinksauer, dann musste ich auch anfangen zu lachen. Wurde 'n richtiger Lachanfall draus, wir hatten beide anschliessend heftige Schmerzen im Zwerchfell...

Das war wahrscheinlich mein spektakulärster. Jedenfalls der einzige, bei dem ich es wirklich bedauere, dass er nicht auf Film gebannt werden konnte. Hat bestimmt geil ausgesehen.

Der dümmste und peinlichste war auf 'nem Freizeitausritt mip'm RR: Beim Antreten vonner Ampel weg mip'm Vorderrad innen Gullideckel rein, der längs zur Fahrtrichtung verlegt war. Abstieg über den Lenker, Vorderrad im Eimer, Gelächter bei den Autofahrern. Ganz toll...

C., genug geplaudert, geht jetzt schuften...
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Beitrag von robertsmith » 15.06.2007, 10:57

Mr.C hat geschrieben:
Als kleiner Piefke (so mit 4 oder so...)
[...]
ein halbes Jahr Schulsportbefreiung und die üblichen und trotzdem blöden Hänseleien Deiner Mitschüler. Als ob Du mit den Verletzungen an sich nicht schon genug bestraft bist.
Wann bist du eingeschult worden? :shock:
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Gurkenzäpfchen
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Beitrag von Gurkenzäpfchen » 15.06.2007, 14:37

:twisted:
Zuletzt geändert von Gurkenzäpfchen am 22.05.2012, 00:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Mr.C » 15.06.2007, 21:38

Stümmt, da haste recht...
War inna Vorschule und 'ne Sportbefreiung hatte ich trotzdem (weiss ich noch, weil, die musste meine Mutter da noch vorzeigen, sonst hätten die mir das da nich geglaubt, trotz der ganzen Verbände...).
Kirchliche Kindergärtnerinnen in den siebzigern! GOTT SEI DANK sind diese Zeiten vorbei!
Und ich muss dann da schon mindestens 5 gewesen sein (dachte, ich hätte früher mit dem Roller fahren aufgehört... :? ).

C., wurde mit noch sechs eingeschult...
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